Die Fettabsaugung an Waden, Unterschenkel, Fesseln
Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Verfahren der Liposuktion finden Sie im Beitrag, der sich mit dem Thema Fettabsaugen befasst.
Eine Fettabsaugung an den Unterschenkeln kann als große Herausforderung betrachtet werden. Aus diesem Grund wird der Eingriff nur von vereinzelten Plastischen Chirurgen angeboten und durchgeführt. Auch die Liposuktion am Achselfett, am Knie sowie an Gesicht und Wangen wird von vielen Chirurgen als Herausforderung gesehen.
Behandlung der Fettpolster am Unterschenkel
Fettpölsterchen an den Unterschenkeln (Waden und/oder Fesseln) werden von vielen Frauen als Belastung erlebt. Vor allem schlanke Frauen mit einem ansonsten unauffälligen Erscheinungsbild haben mit großem Leidensdruck zu kämpfen.
Stark ausgeprägte Unterschenkel bzw. Waden werden nicht selten als so genanntes Lipödem bezeichnet. Sehr oft breitet dieses sich bis zu den Hüften aus und lässt sich durch eine Fettabsaugung häufig ausgezeichnet behandeln.
Fettabsaugen an Waden und Fesseln – wann ist dies sinnvoll?
Eine Indikation zum Fettabsaugen im Bereich der Fesseln und Waden liegt vor, wenn Fettansammlungen der Grund für stämmige Unterschenkel sind. Vor einer Fettabsaugung müssen zunächst Allgemeinerkrankungen sowie internistische Erkrankungen ausgeschlossen werden. Wenn beispielsweise eine Nierenschädigung oder ein Herzleiden als Ursache für Wassereinlagerungen (so genannte Ödeme) diagnostiziert werden können, wäre das Fettabsaugen natürlich die falsche Behandlungsmethode. Zunächst muss immer eine eventuell vorliegende Grunderkrankung behandelt werden.
Es muss auch überprüft werden, wie groß der Muskelanteil der Wade ist. Manche Frauen haben z. B. aufgrund ihrer Gene einen vergrößerten Wadenmuskel und einen nur geringen Anteil an Fettgewebe sowie schlanke Fesseln. In dieser Situation wäre eine Fettabsaugung am Unterschenkel sinnlos. Hier sollten andere Möglichkeiten einer Wadenkorrektur erörtert werden. Mann kann die Wadenverkleinerung am Muskel in kleinem Umfang durch eine Einschränkung der Belastung erreichen oder sie mithilfe von Btx bzw. operativ herbeiführen. Sind Fett und Muskel an dem großen Wadenumfang schuld, so besteht die Möglichkeit eine Liposuktion und eine Denervation in einer Sitzung durchzuführen.
Besonderheiten, die bei einer Fettabsaugung am Unterschenkel zu beachten sind.
Gute bis hervorragende Ergebnisse lassen sich mit einer Fettabsaugung am Unterschenkel erzielen, wenn der Wadenmuskel normale Ausmaße hat und der Chirurg eine deutlich spürbare Fettschicht ertasten kann. Bei der Behandlung ist darauf zu achten, dass die Kanülen nicht zu groß sind. Ist die Ausdünnung zu extrem, können Unregelmäßigkeiten der Hautoberfläche entstehen. Ebenso ist darauf zu achten, dass oberflächlich verlaufende Nerven (z. B. der N. Suralis) nicht beschädigt werden. Fettansammlungen am Unterschenkel treten entweder in einzelnen Bereichen auf oder bilden sich flächendeckend (Waden, Fesseln, Polster unterhalb der Knie). Die Verortung der Ansammlung muss bei einer Fettabsaugung berücksichtigt werden. Für eine adäquate Behandlung reichen normalerweise 2 bis 4 Einstichstellen auf jeder Seite.
Was ist bei der Nachbehandlung einer Fettabsaugung am Unterschenkel wichtig?
Nach der Korrektur der Unterschenkel bzw. der Wade und der Fesseln ist wie bei jeder Fettabsaugung eine postoperative Kompressions-Therapie mithilfe eines Kompressionsstrumpfes sowie das Schonen über einen Zeitraum von etwa 6 Wochen sinnvoll. Das Fettabsaugen am Unterschenkel macht eine ausreichende Kompression sowie die Hochlagerung der Beine notwendig.
Abschwellende Maßnahmen sowie Schmerzmittel sind für die ersten Tage nach dem Eingriff erforderlich. Von eventuell verwendete Fäden kann der Patient nach etwa 1 Woche befreit werden. Abhängig vom Grad der Fettabsaugung sind Sportarten, die die Unterschenkel zu stark bewegen bzw. belasten für eine Dauer von circa 6 Wochen verboten.
Infolge einer Fettabsaugung beim Lipödem treten häufig stärkere Schwellungen auf. Ist dies der Fall, muss die Kompressionsware oft länger getragen werden (nicht selten für 3 bis 6 Monate).