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Denervation Selektive Neurektomie

Beschreibung einer Wadenverkleinerung mittels Denervation ( Nervendurchtrennung)

Unter einer Denervation versteht man das Durchtrennen der Nervenstämme, welche den Gastrocnemiusmuskel versorgen. Ist die Denervation durchgeführt, kommt es zu einer Verkümmerung des Muskels, was zu einer Umfangsverminderung der Wade führt. Der Effekt ist allerdings geringer, als bei einer kompletten Gastrocnemiusentfernung. Durch eine Nervendurchtrennung sind Umfangsverminderungen zwischen 2 cm und 4 cm möglich. Grund dafür ist, dass trotz einer eintretenden Schrumpfung ein großer Teil des Wadenmuskel-Volumens erhalten bleibt. Außerdem wird der Wadenmuskel weiterhin durch einzelne Nervenäste versorgt. Sie stammen nicht aus klassischen Nervenbündeln der Kniekehle und sind im Stande, die durchtrennten Nervenstämme zum Teil zu ersetzen. Dadurch kann die eigentlich erhoffte Muskelschrumpfung nicht stattfinden.
In vielen Fällen setzt man die so genannte selektive Neurektomie (Denervation) zur Wadenverkleinerung ein. Bei dieser Methode durchtrennt der Chirurg am M. Gastrocnemius den Nervenast, der sich am innenliegenden und außenliegenden Kopf befindet. Der außen liegende Muskelkopf befindent sich in direkter Nähe zum Nervenast des M. Soleus. Hier ist es wichtig bei Nerven exakt unterscheiden zu können, um nicht den Soleusnerven zu schädigen.

Vorteile:

  • Verlaufen die Nerven normal, ist der Eingriff weniger aufwendig.
  • Es kann mit einer kurzen, postoperativen Genesungsphase gerechnet werden.
  • Wegen sehr geringer Wundflächen gerade im Vergleich zur Muskelentfenung und zum Fettabsaugen erniedrigtes Komplikationsrisiko.
  • Die Narben sind meist nahezu unsichtbar, da diese sehr kurz sind (ca. 2,5cm). Auch müssen die Wundränder bei dieser Form der Reduktion nicht so stark gedehnt werden, was die Narben im Allgemeinen auch besser heilen lässt.
  • Im Vergelich zur Wadenreduktion ohne Op durch Unterspritzung mit Btx ist der Effekt permanent.

Nachteile:

  • Durch atypische Nervenverläufe ist der Eingriff nur sehr erfahrenen Operateuren vorbehalten, insbesondere dann wenn auch der äußere Muskelnerv durchtrennt wird.
  • Die Wadenverkleinerung ist nur in geringerem Umfang möglich.
  • Es wird ein vollkommen gesunder Muskel denerviert.